Technologie

Elon Musks Vorhaben Mensch und Maschine zu kombinieren.

Sebastian Rieche Von Sebastian Rieche
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Mit der Gründung der Firma NEURALINK will Elon Musk die Welt auf das unvermeidbar starke Aufkommen von künstlicher Intelligenz vorbereiten. Ein Vorhaben von größter Dringlichkeit, so der Gründer von Tesla und Space X. Elon Musk ist einer von vielen Größen aus Wissenschaftskreisen, die immer wieder vor den weitreichenden Folgen künstlicher Intelligenz warnen und eine starke Reglementierung fordern. Er sieht Mensch und Maschine in eine Art Konkurrenzkampf eintreten und möchte mit der Verknüpfung unserer Hirne mit moderner Technologie ein obsolet werden des menschlichen Denkens verhindern. 

Eine Vision für eine neue Welt

Gehirn halb mensch halb maschine
Quelle: razum/Shutterstock.com

Das Ziel von Neuralink ist es cloud-basierende künstliche Intelligenz mit unseren kognitiven Prozessen zu verbinden und somit unser Denkvermögen drastisch zu erweitern. Die Vision: Erforschung und Erschaffung von neuen Technologien, die es ermöglichen würden, dass Menschen Zugriff auf die Informationen des Internets wie auf ihre eigenen Erinnerungen hätten. Eine Verknüpfung von dem Menschen externen Daten und seinen eigenen Denkmustern würde somit stattfinden. Natürlich ist dies ein äußerst ambitioniertes Vorhaben und in seiner Erfolgsaussicht noch nicht gänzlich einzuschätzen. 

Zunächst läge der Fokus auf der Entwicklung von Produkten, die Menschen mit schweren Hirnschäden- und Krankheiten behilflich sein könnten alte Funktionalität zurückzugewinnen. Die Neuvernetzung von geschädigten Hirnarealen mit Hilfe technologischer Stimuli sei das Ziel. Basierend auf dieser Technologie sei auf lange Sicht eine Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins möglich und sogar telepathische Verbindungen zwischen Menschen denkbar. 

Laut Musk ist vor allem die Bandbreite, also die Geschwindigkeit der Verbindung zwischen Gehirn und den virtuellen Informationsquellen entscheidend für das Zusammenwachsen von biologischer und digitaler Intelligenz. Die Symbiose und Entwicklung des Menschen zu Cyborgs, sei unvermeidlich, wenn die Menschheit weiterhin in Unabhängigkeit und Selbstverwaltung neben künstlicher Intelligenz überleben wolle.  

Weniger Zukuftsmusik als schon existierende Technologie 

menschliche Hand reicht Hand Maschinenhand
Quelle: Andrea Danti/Shutterstock.com

Dieser sogenannte Transhumanismus, also die Verbesserung menschlicher Fähigkeiten durch Wissenschaft und Technologie ist schon eine lebendige Realität für einige Menschen. Rob Spence, ein Dokumentarfilmer, hat eines seiner Augen, dass bei einem Waffenunfall irreparabel geschädigt wurde durch eine Videokamera ersetzt. Neuste Prothesen werden mittlerweile mit Nervenbahnen verbunden und können von ihren Besitzern durch elektronische Signale des Hirns gesteuert werden. Auch Querschnittsgelähmte können Teile ihrer Unabhängigkeit durch Technologieunterstützung wiedererlangen.  

Die Weiterentwicklung der bereits bestehen Technologien und ein immer stärkeres Zusammenwachsen von Mensch und Maschine sind also durchaus vorstellbare Szenarien. Elon Musk betritt somit einen Markt, der durchaus schon in seinen Anfangszügen besteht. Denn auf der ganzen Welt wird schon auf diesem Gebiet geforscht. Wie immer spielt natürlich das Geld eine große Rolle und eine Kommerzialisierung dieser Technologien würde das nötige Kapital für die weitere Forschung und Entwicklung bereitstellen. Mit seinen Firmen Tesla und SpaceX hat Musk schon bewiesen, dass er in der Lage ist gegenwärtig noch nicht voll ausgeschöpfte Technologien zu verbessern und neue Nutzungen zu ermöglichen. So ist es ihm zuzutrauen, dass er den Weg von medizinischen Anwendungsbereichen für die Verknüpfung von Neuronen und Technologie bis hin zum vollkommenen Zusammenwachsen von Mensch und Maschine zu Ende gehen wird und somit ein völlig neues Paradigma zu bilden vermag. 

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Sebastian Rieche
Sebastian Rieche ist ein erfahrener Technologie-Experte mit einem breiten Hintergrund in der IT-Branche. Er hat einen Hintergrund in Informatik und hat sich auf die Bereiche Softwareentwicklung, Cloud-Technologien und Datenanalyse spezialisiert. Er hat mehrere Jahre in leitenden Positionen bei großen Technologieunternehmen gearbeitet und hat umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung und Umsetzung von erfolgreichen IT-Projekten gesammelt.

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