Finanzen

Online Shopping: Worauf beim Bezahlen zu achten ist

Redaktion Von Redaktion
Überprüft durch M. Rosenhein
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Das Online Shopping gehört heute zum Alltag, schließlich lässt es sich kaum bequemer einkaufen. Zuerst spart man sich den Weg, muss keinen Parkplatz suchen und sich am Ende auch nicht im Laden in das Gedränge stürzen. Zudem hat man rund um die Uhr einen Zugriff auf ein riesiges Warenangebot und kann nebenbei noch die Preise mit anderen Online Shops vergleichen. Doch mit dem digitalen Komfort kommen auch ein paar Risiken. Nicht jede Zahlungsart ist nämlich gleich sicher. Wer unbedacht bezahlt, der riskiert im schlimmsten Fall, dass er Geld und Ware verliert. Gerade im rasant wachsenden Online Handel ist es daher entscheidend, dass man weiß, welche Zahlungsmethoden einen echten Käuferschutz bieten und bei welchen man eher vorsichtiger sein sollte.

Die Kreditkarte

Vor allem in internationalen Online Shops wird heutzutage mit der Kreditkarte bezahlt. Der Ablauf ist einfach: Kartennummer, Ablaufdatum und Sicherheitscode eingeben und die Zahlung bestätigen.

Trotz dieser Einfachheit birgt diese Methode aber doch ein paar Risiken. Denn die sensiblen Kartendaten können etwa abgefangen und in weiterer Folge missbraucht werden, wenn die Webseite unverschlüsselt ist bzw. es ein Sicherheitsleck gibt. Zwar übernehmen Kreditkarteninstitute im Betrugsfall fast immer die Haftung, doch der Ärger – und der Zeitaufwand – bleibt.

Seit der Einführung der Zwei Faktor-Authentifizierung sind Online Kartenzahlungen sicherer geworden. Meist müssen die Nutzer neben der Kartennummer noch eine TAN oder eine Freigabe in der App bestätigen. Durch diese Maßnahme wird der Missbrauch erschwert, aber nicht unmöglich gemacht. Besonders dann nicht, wenn Betrüger Zugriff auf das Smartphone oder das E-Mail-Konto erlangen.

Ein weiteres Problem: Bei Rücksendungen oder Streitigkeiten mit dem Händler greift der Käuferschutz der Kreditkartenanbieter nicht. Rückbuchungen sind in solchen Fällen nämlich nicht vorgesehen und Kunden müssen die Auseinandersetzung dann selbst führen. Wer also online mit Kreditkarte bezahlt, der sollte also ausschließlich bei vertrauenswürdigen Händlern einkaufen und auf eine sichere SSL-Verbindung achten.

SEPA-Lastschrift

Die Zahlung per Lastschrift ist eine interessante Alternative gegenüber der Kreditkarte. Dabei erlaubt der Verbraucher dem Anbieter, den fälligen Betrag direkt vom Konto einzuziehen. Der Vorteil an dieser Bezahlmethode: Sollte die Ware nicht ankommen oder der Händler sich weigern, einen Widerruf anzuerkennen, dann der Verbraucher den abgebuchten Betrag innerhalb von acht Wochen unkompliziert über seine Bank zurückbuchen lassen.

Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Eingabe der Kontodaten nur über eine verschlüsselte Verbindung erfolgt. Seriöse Online Shops erkennt man übrigens daran, dass die Internetadresse mit „https://“ beginnt und ein Schlosssymbol in der Browserzeile erscheint.

Diese Bezahlart bietet also eine gute Mischung aus Komfort und Sicherheit. Zudem behält man den Überblick über seine Ausgaben, da jede einzelne Buchung im Kontoauszug nachvollziehbar ist.

Der Kauf auf Rechnung

Die klassische Zahlung auf Rechnung ist besonders sicher. Sie bietet Verbrauchern nämlich die größte Sicherheit, weil das Geld erst dann fließt, nachdem die bestellte Ware tatsächlich angekommen ist. Mit dem Kauf auf Rechnung schützt man sich vor unseriösen Anbietern, denn man muss hier weder Kontodaten preisgeben noch in Vorkasse gehen. Gefällt das Produkt nicht oder man nutzt das Widerrufsrecht, so muss keine Rückzahlung abgewartet werden. Die Bestellung wird einfach storniert.

Lediglich die Rücksendekosten können, hier jedoch abhängig vom Online Shop, zu Lasten des Verbrauchers gehen. Aber das ist am Ende ein überschaubares Risiko angesichts des hohen Sicherheitsniveaus.

Etwas komplizierter wird es, wenn Bezahldienste wie Klarna oder PayPal den sogenannten „Kauf auf Rechnung“ anbieten. In diesen Fällen wickelt der Verbraucher die Zahlung nicht direkt mit dem Händler ab, sondern mit einem Zahlungsanbieter. Das kann zu mitunter zu Missverständnissen führen. Etwa bei verspäteten Abbuchungen, unklaren Fristen oder Differenzen nach Teilrücksendungen. Im Streitfall ist hier oft unklar, wer tatsächlich zuständig ist.

Online Bezahldienste

Digitale Bezahldienste wie PayPal, Klarna oder auch Apple Pay gehören heutzutage zu den Zahlungsmethoden, die besonders häufig genutzt werden. Vor allem im Bereich E-Commerce. Es geht hier nämlich um die Geschwindigkeit: Zahlungen werden in Echtzeit übermittelt. Auch wenn es darum geht, Geld zu empfangen, sind Online Bezahldienste sehr beliebt. Daher wird PayPal unter anderem auch gerne unter Freunden verwendet, wenn es um den Geldtransfer geht. Auch dann, wenn man etwa den Gewinn in einem Online Casino in Sekunden auszahlen lassen will, greift man oft auf Online Bezahldienste zurück, sofern diese angeboten werden. Sie ermöglichen zudem auch bequeme Transaktionen, ohne dass die Bankdaten direkt an den Händler weitergegeben werden. Stattdessen loggt sich der Verbraucher beim Bezahldienst ein und bestätigt die Zahlung.

Diese Bequemlichkeit hat aber ihren Preis. Viele Nutzer bemängeln hier oft unübersichtliche Geschäftsbedingungen und intransparente Abläufe. Schon kleine Abweichungen bei der Rechnungsnummer oder dem Verwendungszweck können dazu führen, dass Zahlungen nicht korrekt zugeordnet werden. Dann drohen Mahnungen oder Rückbuchungen, obwohl der Betrag längst abgebucht wurde.

Hinzu kommt, dass Bezahldienste oft mit dem „Kauf auf Rechnung“ werben, der aber in Wahrheit eine Vorkasse-Zahlung ist. Kommt die Ware nicht an oder erfolgt eine Rücksendung, dann muss der Kunde oft um sein Geld streiten, denn die Dienstleister übernehmen keine Haftung für die Lieferung. Der Käufer muss dann selbst mit dem Händler um Erstattung kämpfen. Die Ausnahme ist PayPal: Hier gibt es den Vorteil des Käuferschutzes.

Vorkasse

Die Vorkasse stellt mit Sicherheit die unsicherste aller Zahlungsmethoden dar. Der Verbraucher überweist den gesamten Kaufpreis, bevor der Händler die Ware überhaupt verschickt. Erst nach dem Zahlungseingang beginnt die Bearbeitung der Bestellung.

Das mag bei seriösen Unternehmen natürlich kein Problem sein, doch gerade im Internet finden sich immer wieder betrügerische Anbieter mit täuschend echten Websites. Im schlimmsten Fall ist das Geld weg. Der Verbraucher hat hier in der Regel keine Möglichkeit, das Geld zurückzubekommen. Experten raten daher, die Vorkasse höchstens bei kleinen Beträgen zu wählen, bei denen ein möglicher Verlust zu verschmerzen ist bzw. nur in Online Shops zu nutzen, die renommiert sind. Für teure Elektronik, Möbel oder Mode empfiehlt sich grundsätzlich eine sichere Zahlungsmethode wie die Rechnung oder Lastschrift.

Nachnahme

Auf den ersten Blick wirkt die Zahlung per Nachnahme als eine sehr sichere Lösung. Der Verbraucher bezahlt den Betrag direkt beim Zusteller im Zuge der Übergabe des Pakets. Doch dieser vermeintliche Vorteil ist trügerisch. Denn zu diesem Zeitpunkt weiß der Verbraucher noch gar nicht, was tatsächlich im Paket enthalten ist.

Immer wieder berichten Kunden, dass sie statt der bestellten Ware minderwertige oder gebrauchte Produkte erhalten haben. Eine Rückforderung ist kompliziert, da der Zusteller das Geld lediglich entgegennimmt, aber keine Verantwortung für den Inhalt des Pakets trägt.

Hinzu kommen oft hohe Zusatzkosten für den Nachnahmeservice, die den Einkauf unnötig verteuern. Die Methode bietet somit keinen echten Mehrwert, sondern nur den Anschein von Sicherheit.

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