Technologie

Digitale Assistenten auf dem Vormarsch

Sebastian Rieche Von Sebastian Rieche
Überprüft durch Florian Fratzscher
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Vor einigen Jahren schon als das Non-plus-ultra angepriesen, waren die ersten Versionen von digitalen Assistenten wie Siri doch eher eine Spielerei als eine wirkliche Offenbarung. Natürlich macht der technologische Fortschritt auch in diesem Bereich keine Ausnahme und treibt interessante Entwicklungen voran. Ob Alexa, Cortana, Google Assistant, Siri und Co. wirklich eine ernstzunehmende Hilfe in unserem Leben darstellen können, ist wohl weniger eine Frage des “ob”, sondern vielmehr des “wann”. Eins ist aber mit Sicherheit klar, digitale Assistenten werden bald nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sein.

Was kann so ein Digitaler Assistent eigentlich?

Frau sprcht in ihr Handy
Quelle: tommaso79/Shutterstock.com

Anfänglich meist nur in Smartphones zu finden, sind digitale Assistenten mittlerweile in einer Vielzahl technischer Geräte integriert. Ihre Hauptaufgabe ist es dem Nutzer intuitiv und effizient dabei zu helfen auf die verschiedenen Funktionen des Gerätes zuzugreifen. Die Interaktion mit den digitalen Assistenten kann hierbei auf verschiedenen Wegen ablaufen. Sowohl Text-, Sprach- und Gestensteuerung sind hier Optionen für die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.

Insbesondere Sprach- oder Gestensteuerung lassen einen gesteigerten Komfort in der Bedienung unserer technisierten Umwelt erahnen. Im Smarthome oder Smartoffice der Zukunft kann ich per Stimmbefehl das Licht dimmen, die Heizung steuern und mir das Abendbrot liefern lassen. Dass dies ein durchaus „stimmiges“ Bedienungskonzept ist, steht außer Frage und so wird es zukünftig eine starke Zunahme dieser Art der Geräteinteraktion geben.

Anwendungsfelder für Digitale Assistenten

digitale Assistenten auf Tablet mit smart home screen
Quelle: NicoElNino/Shutterstock.com

Die digitalen Assistenten der Gegenwart schicken sich an immer mehr Aufgaben des privaten bzw. Arbeitsumfeldes zu automatisieren und halten zum Beispiel in Form des Alexa Lautsprechers von Amazon und bald auch mit dem HomePod von Apple Einzug in unsere Wohnzimmer. In der Heimumgebung können wir dann unsere Mediensteuerung an die digitalen Assistenten übergeben oder uns das Garagentor auf Befehl öffnen lassen.

Begeben wir uns in den öffentlichen Raum, dann könnten in Zukunft unsere Bestellungen im Restaurant oder in der Bar von digitalen Assistenten entgegengenommen werden. Ein Gespräch mit einem Verkaufsautomaten würde im Rahmen dieser technologischen Entwicklung auch nicht mehr als absonderlich, sondern vielmehr als praktisch angesehen werden. Ein Traum wird wahr, wenn wir mit unseren technischen Geräten tatsächlich reden können. Was sie genau machen sollen und warum sie gerade nicht funktionieren, wie sie es eigentlich sollten, könnte somit direkt geklärt und ein enormer Frustrationsfaktor in der Nutzung technischer Geräte verringert werden.

Digitale Assistenten müssen noch viel lernen

Mann mit tablet und weltprojektion
Quelle: Imagine Photographer/Shutterstock.com

Wie gut dies tatsächlich funktionieren wird, hängt maßgeblich von weiteren Entwicklungen in der Spracherkennung ab. Weiterhin müssen die digitalen Assistenten vor allem ein gewisses kontextuelles Verständnis erlernen, um wirklich hilfreich sein zu können. Fatale Missverständnisse könnten somit vermieden werden. Eine versehentliche Bestellung von 100 Litern Milch ist hier noch eine harmlose Variante.

Es bleibt festzuhalten, dass wir uns zurzeit in den Anfangsjahren dieser Technologie befinden. Noch funktionieren die digitalen Assistenten nur in ihrem jeweiligen markeninternen Kosmos und es ist noch nicht wirklich abzusehen welcher der großen Drei – Apple, Amazon und Google – das Rennen machen wird. Jedes System hat seine Stärken aber keines kann bisher alle Bereiche mehr als zufriedenstellend abdecken.

Dennoch birgt der Einzug des digitalen Assistenten in unsere Lebensbereiche enorme Potentiale zur Vereinfachung und Reorganisation von Abläufen unseres Alltages. Es wird daher spannend sein, die weitere Entwicklung von Alexa, Siri und Co. zu verfolgen.

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Sebastian Rieche
Sebastian Rieche ist ein erfahrener Technologie-Experte mit einem breiten Hintergrund in der IT-Branche. Er hat einen Hintergrund in Informatik und hat sich auf die Bereiche Softwareentwicklung, Cloud-Technologien und Datenanalyse spezialisiert. Er hat mehrere Jahre in leitenden Positionen bei großen Technologieunternehmen gearbeitet und hat umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung und Umsetzung von erfolgreichen IT-Projekten gesammelt.

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