Technologie

Digitaler Wandel: Wie deutsche Unternehmen profitieren können

Dr. Frank Hoffmann Von Dr. Frank Hoffmann
Überprüft durch Petra Göhrig
Zuletzt bearbeitet am:

Der digitale Wandel ist in aller Munde, und auch deutsche Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Doch wie können Unternehmen aus der Transformation Nutzen ziehen und worauf müssen sie dabei achten? Der folgende Beitrag beleuchtet, welche Potenziale der digitale Wandel bietet, wie die Umsetzung gelingt und wo aktuelle Herausforderungen liegen.

Die Digitalisierung als Motor für Effizienz und Innovation

Durch die Digitalisierung können Unternehmen ihre Effizienz signifikant steigern. Prozesse, die bisher zeitaufwendig und kompliziert waren, können durch Automatisierung vereinfacht und beschleunigt werden. Ein großer Treiber dieser Entwicklung ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Laut einer Studie der Firma otris, einem Anbieter von Softwarelösungen, nutzen 55 % der Entscheider bereits KI. Bei den Nicht-Entscheidern nutzen sie nur 18 % der Befragten.

Dr. Frank Hofmann, Mitbegründer und Vorstand der otris software AG, ist Spezialist für die Entwicklung digitaler Fachlösungen zur Optimierung unternehmensweiter Prozesse. Sein Schwerpunkt liegt auf der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI), mit der er die Digitalisierung vorantreibt, um skalierbare und effiziente Lösungen zu schaffen, die den dynamischen Anforderungen moderner Unternehmen entsprechen.
Dr. Frank Hofmann, Mitbegründer und Vorstand der otris software AG, ist Spezialist für die Entwicklung digitaler Fachlösungen zur Optimierung unternehmensweiter Prozesse. Sein Schwerpunkt liegt auf der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI), mit der er die Digitalisierung vorantreibt, um skalierbare und effiziente Lösungen zu schaffen, die den dynamischen Anforderungen moderner Unternehmen entsprechen.

 

Damit zeigt sich, dass KI nicht nur eine technologische Neuerung, sondern auch eine kulturelle Transformation darstellt. Für viele Unternehmen geht es dabei darum, die neuen Technologien nachhaltig zu integrieren, sodass auch Nicht-Entscheider vermehrt KI nutzen.

Herausforderungen bei der Umsetzung der Digitalisierung

Trotz der vielen Chancen gibt es jedoch auch aktuelle Probleme bei der Digitalisierung in deutschen Unternehmen. Dazu gehören bspw.:

  • eine unzureichende Infrastruktur,
  • fehlende Digitalisierungsstrategien,
  • Datensicherheit im Unternehmen
  • die Integration in bestehende Systeme und
  • das Fehlen von digitalen Kompetenzen.

Durch den noch immer hohen Fachkräftemangel im IT-Bereich sind diese Hürden für viele Unternehmen aktuell noch unüberwindbar. Dies zeigt sich vor allem in mittelständischen Unternehmen, die oft nicht über die gleichen Ressourcen wie große Konzerne verfügen. Der Aufbau von digitalem Know-how ist daher eine essenzielle Voraussetzung, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Digitalisierung und Unternehmenskultur

Unternehmen, die erfolgreich digitalisieren wollen, müssen sicherstellen, dass alle Mitarbeiter mit auf die Reise genommen werden. Während laut der Studie der Firma otris 86 % der Entscheider die Digitalisierung als wichtig oder sehr wichtig ansehen, sind es bei den Nicht-Entscheidern lediglich 63 %:

Die Wahrnehmung der Wichtigkeit der Digitalisierung unterscheidet sich stark in deutschen Unternehmen (© otris.de).

Dies zeigt, dass die Akzeptanz der Digitalisierung innerhalb der Belegschaft stark variiert. Entscheidend ist daher, die Vorteile der Digitalisierung deutlich zu machen und Ängste, bspw. vor dem Verlust des Arbeitsplatzes durch Automatisierung, zu nehmen.

Ein positives Beispiel für gelungene Digitalisierung ist die Nutzung von Homeoffice-Möglichkeiten, die durch digitale Werkzeuge ermöglicht werden. Jedoch haben 12 % der deutschen Beschäftigten auch heute noch keinen Zugang zu schnellem, stabilem Internet im Unternehmen, was die Umsetzung beinahe unmöglich macht. Um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, ist es notwendig, die technischen Voraussetzungen zu schaffen und in digitale Infrastruktur zu investieren.

Künstliche Intelligenz als Digitalisierungstreiber

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Unternehmen tiefgreifend zu verändern. Sie ermöglicht es, große Datenmengen effizient zu analysieren, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und damit Raum für kreative und strategische Aufgaben zu schaffen. Trotzdem gibt es in vielen Unternehmen noch Vorbehalte. 32 % der Befragten geben in der Studie zur Digitalisierung an, dass fehlendes Vertrauen und die Angst, durch KI ersetzt zu werden, die größten Hürden darstellen.

Für die erfolgreiche Implementierung von KI ist es daher entscheidend, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter frühzeitig in die Entwicklung und den Einsatz der Technologie mit einbinden. Dies umfasst Schulungen, offene Kommunikation über Chancen und Risiken sowie die gemeinsame Entwicklung von Anwendungsfällen, die den Arbeitsalltag erleichtern. Nur so kann das Vertrauen in die Technologie aufgebaut und der Nutzen voll ausgeschöpft werden.

Best Practices: Erfolgreiche Strategien zur Digitalisierung

Viele deutsche Unternehmen haben bereits erfolgreiche Strategien zur Digitalisierung entwickelt. Alle Unternehmensbereiche in diese Strategie miteinzubinden, ist hierbei ein Schlüsselfaktor. Unternehmen, die diesen Weg konsequent verfolgen, sehen klare Verbesserungen in der Effizienz ihrer Arbeitsabläufe und der Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter. Laut der Studie betrachten 76 % der Entscheider den Digitalisierungsgrad in ihrem Unternehmen als gut oder sehr gut.

59 % der Nicht-Entscheider finden den Digitalisierungsgrad im Unternehmen (sehr)  gut (© otris.de).

Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor ist die Nutzung von digitalen Softwarelösungen, insbesondere im Bereich Vertragsmanagement. 87 % der Entscheider bewerten die Nutzung solcher Tools als positiv, da sie Arbeitszeit einsparen und die Verfügbarkeit von Informationen verbessern.

Vor allem in Bezug auf Datenschutzlösungen planen viele Unternehmen eine Ausweitung ihrer digitalen Systeme, um den aktuellen rechtlichen Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden. Damit Unternehmen auch vor Cyberangriffen u. ä. sicher sind, ist es auch wichtig, dass sie sich an die Vorgaben der NIS2-Richtlinie halten.

Chancen für neue Geschäftsmodelle

Digitale Technologien bieten nicht nur die Möglichkeit, bestehende Prozesse zu optimieren, sondern schaffen auch völlig neue Geschäftsmodelle. Unternehmen können durch den Einsatz von digitalen Tools ihre Produkte und Dienstleistungen an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen, neue Märkte erschließen und sich flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen.

Dies betrifft besonders Bereiche wie das Plattformgeschäft, die Sharing Economy und datengetriebene Dienstleistungen. Unternehmen, die bereit sind, ihre bisherigen Geschäftsmodelle infrage zu stellen und innovative Wege zu gehen, haben die Möglichkeit, von der digitalen Disruption zu profitieren und langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Fazit: Den digitalen Wandel aktiv gestalten

Der digitale Wandel bietet große Chancen für deutsche Unternehmen, erfordert jedoch gleichzeitig Mut zur Veränderung und Investitionen in digitale Infrastruktur sowie in die Qualifikation der Mitarbeiter. Unternehmen, die die Digitalisierung aktiv vorantreiben, können ihre Effizienz steigern, ihre Innovationskraft ausbauen und letztlich auch ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Wichtig ist es, den Wandel als langfristigen Prozess zu verstehen, der technologische, kulturelle und organisatorische Aspekte umfasst.

 

Autorenfoto
Dr. Frank Hoffmann
Dr. Frank Hofmann, Mitbegründer und Vorstand der otris software AG, ist Spezialist für die Entwicklung digitaler Fachlösungen zur Optimierung unternehmensweiter Prozesse. Sein Schwerpunkt liegt auf der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI), mit der er die Digitalisierung vorantreibt, um skalierbare und effiziente Lösungen zu schaffen, die den dynamischen Anforderungen moderner Unternehmen entsprechen.

Schreibe einen Kommentar