Finanzen

Europäische Länder und Glücksspielbranche: Wie gehen verschiedene Länder mit dieser Art von Spielen um

Redaktion Von Redaktion
Überprüft durch M. Rosenhein
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Die Glücksspielgesetze in Europa sind genauso vielfältig wie die Länder selbst. Auch wenn von Seiten der Europäischen Union – EU – Richtlinien erlassen wurden, damit die Freizügigkeit von Dienstleistungen im Binnenmarkt erleichtert werden, sind die einzelnen Mitgliedstaaten selbst für die Glücksspielgesetze zuständig. Somit gibt es keine EU-Lösung, sondern viele verschiedene Gesetze und Vorschriften.

Die liberalsten Gesetze finden sich in Schweden, Malta und im Vereinigten Königreich

Tatsächlich ist das Glücksspiel in vielen Ländern in der Kultur verankert. So gibt es beispielsweise Aufzeichnungen darüber, dass es das Glücksspiel schon in der Antike gegeben hat. Während der verschiedenen Epochen sowie der kulturellen Entwicklungen sind dann unterschiedliche Formen des Glücksspiels entstanden. Im Vereinigten Königreich wurde auf Pferderennen gewettet, in Frankreich hingegen wurde das Geld bei Roulette gesetzt und in Italien hat man mit Karten gespielt. Die Regulierung fand von den Republiken und Monarchien statt. In einigen Ländern hat man das Glücksspiel als Einnahmequelle verstanden, in anderen Ländern wurde das Glücksspiel stark eingeschränkt oder auch verboten, weil man moralische oder gesundheitliche Bedenken hatte.

Auch heute ist man sich in Europa nicht einig. Was ist in Europa erlaubt und was nicht? Liberale Glücksspielgesetze gibt es im Vereinigten Königreich, Malta und in Schweden. In der Türkei ist das Glücksspiel hingegen ganz verboten.

Malta

Malta gehört zum wichtigsten Standort für die Betreiber von Online Glücksspiel. Das deshalb, weil von Seiten der Malta Gaming Authority reguliert und lizenziert wird. Malta ist auch das Land mit einem der liberalsten Glücksspielgesetze.

Schweden

Durch die Reformation des Glücksspielmarktes können nun internationale Betreiber ihre Dienste in Schweden anbieten. Jedoch nur, wenn sie die Anforderungen erfüllen und ihre Steuern im Land bezahlen.

Vereinigte Königreich

Das Vereinigte Königreich ist der Vorreiter, wenn es um die Regulierung des Online Glücksspiels geht. Von Seiten der Glücksspielkommission werden Lizenzen an die Betreiber des Glücksspiels vergeben; dabei wird auch nach der Vergabe darauf geachtet, ob auch die Vorschriften eingehalten werden. Das Vereinigte Königreich war sozusagen der Stein des Anstoßes, wieso der gesamte Online Glücksspielmarkt in Europa so groß werden konnte.

Strenge Vorschriften, aber nicht verboten

 Deutschland

Die Glücksspielregelung ist kompliziert. Das liegt vor allem am neuen Glücksspielstaatsvertrag, der im Juli 2021 verabschiedet wurde. Lotterien und Online Sportwetten sind legal, das Online Glücksspiel nur unter Einhaltung strenger Vorschriften.

Frankreich

Mit der Autorité de Régulation des Jeux en Ligne gibt es eine offizielle Regulierungsbehörde, die das Online Glücksspiel überwacht und lizenziert. In Frankreich sind Casinos zudem nur in bestimmten Städten erlaubt.

Österreich

Die Bundesregierung reguliert das Glücksspiel in Österreich. Es gibt landbasierte Casinos sowie Online Casinos, die lizenziert sind. Die Regulierung soll einerseits den Verbraucherschutz sicherstellen, andererseits auch die Spielsuchtprävention fördern.

In diesen Ländern gelten restriktive Glücksspielgesetze

Griechenland

Das Glücksspiel ist stark reguliert. Zudem gibt es ein staatliches Monopol. Das heißt, nur der staatliche Betreiber darf das Glücksspiel anbieten. Ausländische Betreiber können ihre Dienste anbieten, haben aber nur begrenzten Marktzugang.

Norwegen

In Norwegen findet sich eines der strengsten Glücksspielgesetze Europas. Es gibt gerade einmal zwei staatliche Betreiber, die Glücksspiel anbieten dürfen. Ausländische Betreiber dürfen keine Dienstleistungen in Norwegen anbieten.

Türkei

In der Türkei herrscht ein umfassendes Verbot von Glücksspielaktivitäten. Somit gibt es in der Türkei keine landbasierten Spielbanken und auch kein Online Glücksspiel.

Welche Auswirkungen haben unterschiedliche Gesetze auf die Spieler?

Tatsächlich haben die unterschiedlichen Glücksspielgesetze auch direkte Auswirkungen auf den Spieler. Hat ein Spieler in einem Land, in dem das Gesetz liberal ist, einen Zugang zu einer breiten Palette von Glücksspieloptionen, so gibt es keinen Zugang zum Glücksspiel in Ländern, in denen es eine restriktive Gesetzeslage gibt. Das hat den Nachteil, dass viele Spieler, die ihr Glück dennoch auf die Probe stellen wollen, in illegalen Online Casinos aktiv sind.

Natürlich haben die Gesetze auch Auswirkungen auf die Werbung für das Glücksspielangebot. In Ländern, in denen die Gesetze liberal sind, gibt es immer wieder Werbungen für Glücksspielangebote zu sehen. In restriktiven Ländern findet man gar keine Werbung für Glücksspiele.

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