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Stressbewältigungsstrategien – Wie Sie bei Stress die Ruhe bewahren

Pia von Beren Von Pia von Beren
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Stress im Job kennt jeder – die kaum zu schaffende Deadline, Personalverantwortung oder hohe Zielvorgaben durch die Unternehmensleitung setzten Mitarbeiter aller Ebenen unter Druck und führen schnell zu Stress und Unruhe. Führungskräfte und Manager sind besonders von Stress betroffen und sollten sich daher mit dem Thema Stressbewältigung frühzeitig auseinander setzen.

Stress an sich ist nicht unbedingt negativ, wenn dieser aber zum ständigen Begleiter wird und sich auf die Gesundheit, das Privatleben und die allgemeine Zufriedenheit auswirkt, kann Stress zum Risiko werden und im Extremfall zu Burnout oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Welche Stressbewältigungsstrategien effizient sind und wie Sie mit Stress am besten umgehen, erfahren Sie im Folgenden.

Was ist eigentlich Stress?

Manager im Stress mit 3 PCs
Quelle: alphaspirit/Shutterstock.com

Anders als häufig angenommen, ist Stress ein natürlicher Zustand und muss nicht unbedingt negativ sein. Experten kategorisieren Stress je nach Art in drei Kategorien: Eustress (positiver Stress), Distress (negativer Stress) und neutraler Stress. Ein typischer Eustress ist zum Beispiel der Stress bei einem sportlichen Wettkampf, das Bevorstehen einer Vertragsunterzeichnung mit positiven Folgen oder die Vorfreude auf ein herausforderndes Projekt. Distress hingegen entsteht zum Beispiel bei einem Konflikt im Team, bei einem erfolglosen Projekt oder bei einem unangenehmen Mitarbeitergespräch.

Stress ist durchaus sinnvoll und begleitet uns Menschen seit jeher. In einer Gefahrensituation (zum Beispiel der Ausbruch eines Feuers oder Angriff durch ein gefährliches Tier) sorgt der Symphatikus dafür, dass der Körper unter Stress gesetzt wird und wir zur Flucht beziehungsweise zum Kampf bereit sind. Das Gehirn wird nun intensiver durchblutet, die Muskeln angespannt und der Herzschlag wird schneller. Der Körper bekommt mehr Energie zur Verfügung gestellt und kann so sein Bestes geben. Stress ist also ganz normal und durchaus sinnvoll, solange er nicht dauerhaft wird.

Risiken von Dauerstress – Burnout und Co

Dauerstress und ein regelmäßig hohes Stressniveau ohne ausreichende Erholung hingegen schaden dem Körper.

Folgen sind zum Beispiel langanhaltende Erschöpfungszustände, Burnout oder psychosomatische Beschwerden wie Magenprobleme, Kopfschmerzen oder Herzrasen. Langfristig erhöht ein zu hohes Stressniveau das Risiko für Herz- und Kreislauferkranken und Infarkte.

Wer seine Gesundheit ernst nimmt und langfristig leistungsstark und zugleich ausgeglichen leben will, sollte das Thema Stress ernst nehmen, sich mit den Auslösern und möglichen Lösungen von Stressfaktoren auseinandersetzen und gezielt nach geeigneten Stressbewältigungsstrategien suchen.

Stress erkennen und vermindern – strategisch und smart

Hilfe bei stress am Schreibtisch
Quelle: Abscent/Shutterstock.com

Stressbewältigung kann sowohl langfristig als auch kurzfristig und auf verschiedene Arten erfolgen. Wer von Stress geplagt ist, kann sowohl bei den Verursachern ansetzten und diese bekämpfen als auch ausgleichende Aktivitäten wählen oder dem Stressempfinden durch vorbeugende Maßnahmen entgegenwirken.

Zuallererst sollten die stressauslösenden Faktoren analysiert werden und nach möglichen Lösungen zur Stressreduzierung gesucht werden. Tools, die bei der Zeitplanung und beim Selbstmanagement helfen, ermöglichen es, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich einzusetzen, Prioritäten zu setzen und den Überblick zu behalten. Wer Stress nicht vermeiden kann, weil er beispielsweise viel Verantwortung im Job trägt oder anderweitig sehr gefordert ist, sollte nach ausgleichenden Stressbewältigungsstrategien Ausschau halten. Diese können unterschiedlichster Art und sowohl aktiv als auch passiv sein.

Die Work-Life-Balance sollte analysiert und optimiert werden. Wer ständig Überstunden leistet, zu viel Arbeit zu erledigen hat, sich vor lauter Stress nicht konzentrieren kann und kaum mehr Zeit für Privates hat, sollte seine Arbeitsweise und gegebenenfalls auch sein Arbeitsverhältnis überdenken. Zeit- und Selbstmanagementtools können hierbei Struktur bieten, bringen aber nur bedingt Abhilfe bei zu viel Arbeit oder Problemen am Arbeitsplatz. Nur wer Stressfaktoren und ihre Ursachen identifiziert, hat die Möglichkeit, diese zu reduzieren und etwas zu verändern.

Stressbewältigung – Dem Stress an den Kragen gehen

Auch ausgleichende körperliche oder spirituelle Aktivitäten wie Yoga und Meditation sind beliebte stressmindernde Aktivitäten, bei denen der Fokus auf Achtsamkeit und Entspannung liegt. Während Yoga eine Mischung aus leichter körperlicher Aktivität in Form von verschiedenen Übungen mit bewusster Atmung und Entspannung verbindet, geht es bei der Meditation nur um die Konzentration und das bewusste Abschalten. Langfristig kann hierbei die geistige Haltung verändert werden. Auch verschiedene gezielte Atemübungen, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung helfen beim Entspannen. Eine professionelle Begleitung durch einen Coach oder Therapeuten kann Führungskräften und Managern zudem helfen, Stressbewältigungsstrategien zu erlernen und in ihren Alltag zu integrieren.

Menschen, die es weniger spirituell mögen, können andere ausgleichende Sportarten wählen, Zeit an der frischen Luft verbringen oder einem Hobby wie Singen, Lesen oder Malen nachgehen – Aktivitäten, die kreativ und sportlich sind wirken sich nachweislich positiv auf das Stressniveau und die Gesundheit aus. Wichtig ist jedoch, dass Leistungsdruck und Perfektion hierbei in den Hintergrund rücken und keine extremen Aktivitäten gewählt werden – schließlich geht es um Entspannung und Ausgleich, nicht um Performance.

Egal, auf welche Weise Sie Ihren Stress vermindern oder ausgleichen – genießen Sie die Auszeit und gönnen Sie sich die Zeit für sich.

Aktuelles aus der Forschung zum Thema Stressmanagement

Stress ist ein allgegenwärtiges Phänomen in unserem modernen Leben und kann sowohl kurzfristig als auch langfristig negative Auswirkungen auf unsere körperliche und mentale Gesundheit haben. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Forschungen und Entwicklungen im Bereich Stressmanagement, die uns helfen können, besser mit Stress umzugehen.

Eine der neuesten Entwicklungen im Stressmanagement ist die Verwendung von Herz-Kohärenz-Techniken. Diese Techniken nutzen die Verbindung zwischen unserem Herzrhythmus und unserem Nervensystem, um uns dabei zu helfen, uns auf die Gegenwart zu konzentrieren und unsere Gedanken und Emotionen zu regulieren. Eine Studie hat gezeigt, dass die Verwendung von Herz-Kohärenz-Techniken dazu beitragen kann, Stress abzubauen, Angstzustände zu reduzieren und die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern.

Die Verwendung von Mindfulness-basierten Techniken ist aktuell ebenso in der Forschung angekommen. Mindfulness bezieht sich auf die Fähigkeit, gegenwärtig und aufmerksam zu sein, ohne urteilend zu sein. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass die Verwendung von Mindfulness-Techniken dazu beitragen kann, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und die körperliche Gesundheit zu fördern.

Eine weitere interessante Entwicklung im Stressmanagement ist die Verwendung von Virtual Reality (VR). VR-Technologie kann verwendet werden, um uns in stressige Situationen einzutauchen, um uns dabei zu helfen, besser mit diesen Situationen umzugehen. Eine Studie hat gezeigt, dass die Verwendung von VR dazu beitragen kann, Angstzustände zu reduzieren und die Fähigkeit zu verbessern, mit Stress umzugehen.

Ein Experte in diesem Bereich ist der Psychologe Dr. Robert Sapolsky, Professor für Biologie, Neurobiologie und Neurologie an der Stanford University. Er hat zahlreiche Studien durchgeführt, die zeigen, wie Stress das Gehirn und den Körper beeinflusst und welche Techniken am besten geeignet sind, um Stress zu reduzieren.

Stress und Ernährung – kann man sich stressfrei ernähren?

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, ausreichend Nährstoffen und viel Wasser sowie der Verzicht auf übermäßig viel Alkohol und ungesunden Snacks verhilft zu mehr Energie und einer gesünderen und ausgeglichenen Lebensweise.

Eine gesunde Ernährungsweise kann den Stress an sich zwar nicht reduzieren, macht den Körper aber zumindest fit und trägt zu mehr Balance und Wohlbefinden bei.

Stressfrei durch den Alltag – mit der richtigen Stressbewältigungsstrategie

Stress entgegentreten durch Stressbewältigung
Quelle: TuckerBlade/Shutterstock.com

Stress kann im Alltag nie ganz vermieden werden und hilft uns oft auch, um weiterzukommen und uns anzutreiben – der sogenannte Eustress bringt uns in Hochform und lässt uns unsere Leistung steigern und Glücksgefühle erleben. Negativer Disstress hingegen belastet uns und kann zu Zweifeln, Angst und verminderter Leistung führen. Zum Risiko für die Gesundheit wird Stress dann, wenn er permanent zu hoch ist und wir ihn nicht mehr selbst bewältigen können – dann drohen Folgeerkrankungen und chronische Erschöpfungszustände sowie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte.

Welche Stressbewältigungsstrategie die richtige ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Egal ob Zeit mit der Familie, Yoga und Meditation oder ein Wochenende am Meer – wichtig ist es, einen Ausgleich zur stressigen Arbeit zu schaffen, sich zu entspannen und die Aktivität genießen – auch wenn Leistung dabei keine Rolle spielt.

Führungskräfte und Manager sollten darauf achten, dass ihre Mitarbeiter eine positive Work-Life-Balance erleben, negativen Stress reduzieren und ihre Bedürfnisse am Arbeitsplatz sowie darüber hinaus befriedigen können – gesunde, stressfreie Mitarbeiter sind schließlich die besseren Mitarbeiter.


Quellen:

https://impulsdialog.de/ueber_uns/blog/stressmanagement-instrumentelle-kognitive-palliativ-regenerative-stressbewaeltigung-stressoren-stressverstaerker-stressreaktionen?page=1
https://www.palverlag.de/Stressabbau.html
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/STRESS/Stressbewaeltigung.shtml
https://www.wainando.de/akute-stressbewaeltigung-wie-sie-trotz-stress-entspannt-bleiben/

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Pia von Beren
Pia von Beren ist eine erfahrene Produktmanagerin mit über 10 Jahren Erfahrung in Bildung, Veranstaltungen und Medien in Europa und Amerika. Sie besitzt starke Fähigkeiten in Projektmanagement und Inhaltsentwicklung und hat eine besondere Neugier für Menschen und Kulturen. Pia entwickelt innovative Produkte, die Menschen beim Lernen unterstützen. Sie arbeitet gerne in internationalen Remote-Teams und setzt sich für Diversität und Inklusion ein. Zudem engagiert sie sich im Stipendienausschuss von Ada ITW, einer Organisation, die Frauen technologische Chancen bietet.

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