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Das Internet der Dinge & ihre Sicherheit: So schützen Sie Ihre vernetzten Geräte

Redaktion Von Redaktion
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Kommt Ihnen eine der folgenden Situationen bekannt vor? Morgens öffnen sich die Vorhänge im Schlafzimmer wie von Zauberhand, im Bad schaltet sich die Fußbodenheizung ein und in der Küche bereitet die Kaffeemaschine schon die erste Tasse Kaffee vor, während Sie gerade noch die Klamotten für die Kinder rauslegen. Auf dem Arbeitsweg öffnet und schließt sich Ihre Garage ganz selbstständig und die Alarmanlage aktiviert sich, sobald Sie das Haus verlassen haben. Ihr smartes Auto erhält unterwegs Informationen über Unfälle und Staus und schlägt selbstständig eine alternative Route vor.

In Unternehmen kommunizieren die Produktionsanlagen direkt mit dem Bestellsystem und der Logistik, um die Waren rechtzeitig herzustellen. Im Büro erhält das Smartphone eine Benachrichtigung vom digitalen Briefkasten über ein eingegangenes Paket.

Diese smarten Geräte, Sensoren und Maschinen sind alle Teil des Internet der Dinge.

Internet der Dinge: Was ist das IoT?

Das IoT (Engl. Internet oft Things) schafft eine Verbindung zwischen Ihren physischen Geräten und der digitalen Welt, wodurch Ihr Alltag smarter und einfacher gestaltet wird. Intelligente Geräte erfassen die Daten aus ihrer Umgebung ganz automatisiert, analysieren diese und führen Aufgaben aus, ohne dass ein aktives Eingreifen Ihrerseits erforderlich ist. So kann ein Außensensor beispielsweise die Temperatur messen und Ihre smarte Heizung entsprechend anpassen. Zudem können Sie mittels praktischer Apps Ihre Smart-Geräte auch aus der Ferne steuern.

Die Systeme der intelligenten Geräte bestehen aus Sensoren, Mikrocontrollern, Aktoren und Gateways, die unterschiedliche Netzwerke miteinander verbinden. Sie sind mit dem Internet verbunden und gewährleisten durch sichere Datenübertragung Schutz und Verlässlichkeit.

Datenschutz und -sicherheit im IoT

Während im Jahr 2016 weltweit noch 16,1 Zettabyte Daten generiert wurden, rechnet man bis 2025 voraussichtlich mit 163 Zettabyte – also zehnmal so viel. Auch Geräte im IoT spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie enorme Mengen an Daten erfassen. Dies bringt immer wieder neue Herausforderungen für Datenschutz und -sicherheit sowie für die Privatsphäre all jener mit sich.

Denn Daten sind das Herzstück des IoT. Ihre Auswertung und Analyse machen vernetzte Geräte, Systeme und unseren Alltag überhaupt erst smart, effizient und möglich. Doch wenn Geräte mit dem Internet vernetzt sind, öffnen sie sich auch potenziellen Angriffen. Internetkriminelle, so genannte Hacker, können unbemerkt von überall auf der Welt die Kontrolle über Ihre Geräte übernehmen, diese sabotieren und Ihre privaten Daten ausspionieren. Ein Beispiel dafür gab es im Jahr 2015, als zwei Kriminelle erfolgreich in das System eines smarten PKWs eindrangen, um zu zeigen, wie einfach das ist. Sie schalteten den Motor ab und aktivierten das Radio – ohne Schaden anzurichten gaben sie den Beweis für die potenziellen Gefahren einer smarten Welt.

Besonders anfällig sind Geräte wie Smart Watches und Smart Speaker in unseren Smart Homes, da es bislang keine einheitlichen Sicherheitsstandards gibt.

Risiken und Schutzmaßnahmen im IoT

Smart-Geräte benötigen in der Regel einen Internetanschluss, um reibungslos zu funktionieren. Das erhöht nicht nur die Anzahl der vernetzten Online-Geräte, sondern auch die Anzahl potenzieller Angriffsziele für Hacker. Eine einfache und schnelle Maßnahme, um im Internet sicher sein, ob am Smartphone oder im Smart-Home sind VPNs. Suchen Sie sich den besten VPNs für Ihre Anforderungen aus, um zukünftig noch sicherer Ihre vernetzten Geräte zu nutzen.

Herausforderungen beim Datenschutz im IoT

Ihre Geräte im IoT müssen regelmäßig aktualisiert werden. Die Updates sind wichtig, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen, bevor Hacker diese ausnutzen können. Doch während viele Nutzer:innen bei Computern oder Smartphones noch an Updates denken, bleibt dies bei Geräten wie Lichtschaltern oder Kühlschränken oft vergessen.

Maßnahmen zur Vorbeugung von Sicherheitslücken

Wollen Sie sicherzustellen, dass Ihre Smart-Geräte nicht gehackt werden? Dann empfehlen wir Ihnen folgende Schritte durchzuführen:

  1. Vor dem Kauf oder der Installation
    • Erkundigen Sie sich nach den IT-Sicherheitsvorkehrungen der Geräte.
    • Wie oft werden Software-Updates bereitgestellt?
    • Werden Updates automatisch installiert oder erfordert es Benutzerinteraktion?
    • Ist das Gerät über das Internet zugänglich und welche Sicherheitsmechanismen schützt es vor Zugriffen?
    • Lassen sich voreingestellte Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) ändern?
    • Minimieren Sie den Internetzugriff des Geräts durch Firewalls oder isolierte Netzwerke.
  2. Bei Internetzugang notwendig
    • Richten Sie ein separates Netzwerksegment ein, welches keine Verbindung zu persönlichen Geräten wie PCs oder NAS hat. Oftmals unterstützen moderne Router solche Lösungen.
    • Beschränken Sie den Internetzugang durch IP-Adressfilter oder Geo-IP-Filter (z. B. nur Schweizer IP-Adressen erlauben).
    • Benutzen Sie stets Protokolle mit geschützten Verbindungen wie SSH oder HTTPS, und vermeiden Sie ungeschützte Protokolle wie Telnet.
    • Ändern Sie Standard-Ports, um das Auffinden Ihres Geräts zu erschweren (z. B. Port 2323 statt 23).
    • Verwenden Sie komplexe Passwörter mit mindestens 12 Zeichen, Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen.
    • Nutzen Sie nach Möglichkeit einen zweiten Authentifizierungsfaktor (SMS, Google Authenticator, Hardware-Token usw.).

 

Factory-Reset nach einem Hackerangriff durchführen

Sollten Sie dennoch Opfer eines Hackerangriffs geworden sein, sollten Sie am betroffenem Gerät den Factory-Reset durchführen. Dabei setzen Sie das Gerät auf die Werkseinstellungen zurück, um sicherzustellen, dass mögliche Viren entfernt wurden. Folgen Sie danach den oben genannten Empfehlungen, um weitere Sicherheitslücken zu schließen und zukünftig erneute Angriffe zu verhindern. 

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