Technologie

Was künstliche Intelligenz heute schon leisten kann

M. Rosenhein Von M. Rosenhein
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Der Mathematikprofessor John McCarthy prägte im Jahre 1955 den Begriff artificial Intelligence – zu deutsch künstliche Intelligenz (KI). Seitdem wurden diesem Forschungsfeld fantastische Versprechungen zugeschrieben. Jedoch wurden nicht alle erfüllt oder erst viele Jahre später. Zum Beispiel erklärte der Ökonom Herbst Simon im Jahre 1957, dass Computer in 10 Jahren Menschen beim Schach schlagen würden. Allerdings gelang dieser Fortschritt erst 40 Jahre später.

künstliche Intelligenz übernimmt Aufgaben
Quelle: metamorworks / stock.adobe.com

Der Kognitionswissenschaftler Marvin Minsky war 1967 der Meinung, dass das Problem der Erschaffung künstlicher Intelligenzen innerhalb einer Generation gelöst werden würde. Er lag völlig falsch. Deshalb ist es nur verständlich, wenn ähnliche Behauptungen zum Thema künstliche Intelligenz auf Skepsis stoßen. Auch wenn künstliche Intelligenzen heute noch nicht alles leisten können, sie leisten schon Beträchtliches und werden ständig verbessert, gerade im Zuge des digitalen Wandels.

Große Fortschritte im Wahrnehmen und Erkennen

Der Bereich künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasend schnell und die Fortschritte werden auch im täglichen Leben immer mehr integriert. Mit der Weiterentwicklung dieser Technologie findet sie auch immer mehr Anwendung in unseren Alltag.

Spracherkennung

In Verbindung mit Sprache sind bisher die praxistauglichsten Verbesserungen entstanden. Auch wenn die digitale Spracherkennung noch längst nicht perfekt ist, sie wird von Millionen von Menschen genutzt, zu sehen an Google Assistant oder Alexa von Amazon. Aus einer Studie des Stanford-Informatikers James Landay und Kollegen [Link: https://arxiv.org/abs/1608.07323] geht hervor, dass die Spracherkennung heute durchschnittlich dreimal so schnell ist als das menschliche Tippen auf dem Smartphone. Seit Mitte 2016 ist die Fehlerquote dabei von 8,5 auf 4,9 % gesunken.

Bilderkennung

Auch hinsichtlich der Bilderkennung hat sich sehr viel getan. Früher machten visuelle Systeme, die zum Beispiel auch in selbstfahrenden Autos Verwendung finden, bei der Personenerkennung bei fast jedem 30. Bild einen Fehler. Nur alle 30 Millionen Bilder tritt heute ein Fehler auf.

Seit ein neuer auf tiefenneuronale Netzwerke aufbauender Ansatz verfolgt wird, ist das Tempo der Verbesserung in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Auch wenn dieser ML-Ansatz (ML=Machine Learning) bei visuellen Systemen längst nicht fehlerfrei arbeitet, so ist das dennoch ein großer Fortschritt, denn auch Menschen haben es manchmal schwer, sehr ähnliche Bildmotive auseinanderzuhalten.

Fortschritte bei Problemlösung und Kognition

PC generiert menschliches Gehirn als künstliche Intelligenz
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Auch in diesen Bereichen gibt es erhebliche Fortschritte. Zum Beispiel konnte das Team von DeepMind bei Google die Effektivität der Kühlung in ihren Datenzentren mithilfe lernfähiger Maschinen um mehr als 15 % verbessern, obwohl schon vorher Experten die Leistung der Kühlung optimiert hatten.

Ein weiteres Beispiel sind Spiele wie Go und Poker. Die besten Spieler werden in diesen Spielen von Computern geschlagen. Das sind nur zwei Beispiele, doch die Palette der Anwendungen ist groß. Daran wird deutlich, dass die ML-Systeme nicht nur die älteren Algorithmen ablösen, sondern auch viele Aufgaben besser erledigen als wir Menschen. Allerdings nur in den Bereichen, für die sie speziell entwickelt werden. Menschen können auch artverwandte Aufgaben gut bewältigen.

Wie können KI-Systeme unsere Arbeitswelt verändern?

KI-Systeme entwickeln sich kontinuierlich weiter und haben das Potenzial, die Arbeitswelt nachhaltig zu verändern. Automatisierung und KI-Technologien können dazu beitragen, Arbeitsprozesse effizienter und produktiver zu gestalten, indem sie repetitive Aufgaben übernehmen und schneller als Menschen komplexe Datenmengen analysieren können. Dies kann zu Kosteneinsparungen und höherer Qualität der Ergebnisse führen. Allerdings stellt dies auch eine Herausforderung für die Arbeitswelt dar, da die Anforderungen an die Qualifikationen der Mitarbeiter steigen und einige traditionelle Berufsbilder verschwinden könnten. Daher ist es wichtig, die Aus- und Weiterbildung in den Bereichen KI und Automatisierung zu fördern, um Arbeitnehmer auf die zukünftigen Anforderungen vorzubereiten.

Welche ethischen Fragen ergeben sich aus der KI-Entwicklung?

Mit dem zunehmenden Einsatz von KI-Systemen entstehen auch ethische Fragen, die sowohl Gesellschaft als auch Politik und Wirtschaft betreffen. Ein zentrales Thema ist die Frage nach Datenschutz und Privatsphäre, da KI-Anwendungen häufig auf große Mengen an persönlichen Daten angewiesen sind. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Diskriminierung durch KI-Systeme, etwa wenn sie aufgrund verzerrter oder unvollständiger Daten unfaire Entscheidungen treffen. Um solche Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, ethische Richtlinien für die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien festzulegen und ihre Umsetzung zu überwachen.

Wie können KI-Systeme zum gesellschaftlichen Nutzen beitragen?

Neben den wirtschaftlichen und technologischen Aspekten bietet die KI-Entwicklung auch Chancen für gesellschaftliche Verbesserungen. KI-Systeme können dazu beitragen, drängende Probleme wie den Klimawandel oder die medizinische Versorgung anzugehen. So könnten KI-basierte Systeme dazu verwendet werden, Muster und Zusammenhänge in Umweltdaten zu erkennen und präzisere Vorhersagen über Wetter- und Klimaereignisse zu treffen. Im Gesundheitsbereich könnten KI-Anwendungen dazu beitragen, die Diagnostik und Therapie von Krankheiten zu verbessern und personalisierte Medizin zu ermöglichen. Damit KI-Systeme ihr volles Potenzial entfalten können, ist es wichtig, die Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen voranzutreiben und gleichzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit den Technologien sicherzustellen.

Was halten Sie von diesem Fortschritt? Geht er Ihnen zu langsam oder zu schnell? Verwenden Sie künstliche Intelligenzen?

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M. Rosenhein
Marie Rosenhein ist eine erfahrene Management-Expertin mit einer breiten Erfahrung in verschiedenen Branchen. Sie hat einen Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften und hat sich auf die Bereiche Strategieentwicklung, Prozessoptimierung und Change Management spezialisiert. Sie hat mehrere Jahre in leitenden Positionen in großen Unternehmen verbracht und hat umfangreiche Erfahrungen in der Umsetzung von erfolgreichen Managementprojekten gesammelt. Marie ist eine gefragte Rednerin auf Konferenzen und Veranstaltungen und teilt gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen. Sie schreibt regelmäßig Beiträge für Fachzeitschriften und Online-Publikationen und ist auch aktiv in sozialen Medien, wo sie ihre Gedanken und Erfahrungen zu aktuellen Managementthemen teilt. In ihrer Freizeit hat Marie eine Leidenschaft für Reisen und Kultur. Sie genießt es, neue Orte und Kulturen zu entdecken und sammelt gerne Erinnerungen und Eindrücke von ihren Reisen. Sie ist auch eine begeisterte Leserin und verbringt gerne Zeit damit, sich in Büchern zu verlieren.

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