Die Zinsen sind seit Längerem auf einem historisch niedrigen Niveau. Was Banken und Sparern mitunter Kopfzerbrechen bereitet, kann für Dich einmalige Chancen ergeben. So sind auch die Zinsen für Kredite aller Art so niedrig wie nie zuvor. Damit rücken lang ersehnte Träume noch leichter in greifbare Nähe.
Gründe und Auswirkungen der Niedrigzinsphase
In den letzten Jahren haben die Zentralbanken der großen Wirtschaftsmächte ihre Leitzinsen immer weiter abgesenkt. In Europa ist hierfür die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig. Diese bestimmt die in der Eurozone geltenden Leitzinsen, für welche sich Banken Geld bei der Zentralbank leihen können. Im Euroraum sank der Leitzinssatz der EZB von 4,25 Prozent im Jahr 2008 auf seinen heutigen Tiefststand von 0 Prozent.
Auch andere Zentralbanken haben ihre Leitzinsen in den vergangenen Jahren immer weiter abgesenkt. In Großbritannien liegt dieser beispielsweise bei 0,25 Prozent, in den USA ebenso. Die niedrigen Zinsen sollen die Wirtschaft in den jeweiligen Regionen ankurbeln, indem Investitionen erleichtert werden. So müssen Banken aktuell 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken wollen, anstatt es in Umlauf zu bringen.
Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf das Sparen
Was grundsätzlich ein gut gedachtes geldpolitisches Werkzeug der Zentralbanken ist, hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Negative Auswirkungen der aktuellen Niedrigzinsphase bekommen vor allem Sparer zu spüren, die immer weiter absinkende Zinserträge für Ihr Erspartes hinnehmen müssen. Lange vorbei sind die Zeiten, in denen Anlageformen wie Sparbücher, Bausparverträge oder Staatsanleihen noch sichere Renditen von 4 Prozent oder mehr versprachen.
Heutzutage liegen die angebotenen Zinsen solcher Anlageformen in Bereichen, in denen eine Null vor dem Komma steht. Die meisten Banken verlangen sogar negative Zinsen auf angespartes Guthaben ab einer bestimmten Höhe, meist ab einer Grenze von 50.000 oder 100.000 Euro. Wer also 100.000 Euro auf seinem Konto parkt und dafür 0,5 Prozent Strafzinsen pro Jahr bei seiner Bank bezahlen muss, hat im nächsten Jahr nur noch 99.500 auf dem Konto.
Noch nicht berücksichtigt ist dabei der Kaufkraftverlust des Geldes durch die Inflation. Die Niedrigzinsphase hat auch Auswirkungen auf die Spar-Laune der Deutschen. So sank bereits im Jahr 2015 einer repräsentativen Umfrage des Bankenverbandes nach die Bereitschaft, Geld zu sparen innerhalb eines Jahres von knapp 60 Prozent der Befragten auf nur noch knapp über 50 Prozent.
Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf Kredite
Wie so oft im Leben gilt auch bei der Betrachtung der Auswirkungen der Niedrigzinsphase: Des einen Leid ist des anderen Freud. Die fallenden Zinsen wirken sich gleichzeitig auch auf die Zinsbelastungen bei Krediten aus. So sind beispielsweise Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung für Immobilienkäufer von im Durchschnitt über fünf Prozent im Jahr 2007 auf gerade einmal durchschnittlich 1,4 Prozent im Jahr 2016 gesunken.
Diese günstigen Kredite haben damit auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, da aufgrund der günstigen Finanzierungen die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden immer weiter steigt. In diesem Zuge entwickeln sich auch die Immobilienpreise auf immer neue Rekordhochs. Das folgende Beispiel zeigt, welche Auswirkungen schon vermeintlich geringfügige Veränderungen des Zinssatzes bei einer Immobilienfinanzierung haben können.
Angenommen, Du benötigst für den Kauf einer Immobilie ein Darlehen in Höhe von 280.000 Euro. Je günstiger der angebotene Zinssatz für die Finanzierung ist, desto höher kann die anfängliche Tilgung, also die wirkliche Abzahlung des geliehenen Geldes, gewählt werden. Schon minimale Veränderungen des Zinssatzes können hier große Auswirkungen haben:
Bei einem Zinssatz von 1,2 Prozent p.a.:
- Gewählte anfängliche Tilgung: 3,5 Prozent
- Monatliche Rate: 1.096,67 Euro
- Gesamtlaufzeit: 24 Jahre, 5 Monate
Bei einem Zinssatz von 1,6 Prozent p.a.:
- Gewählte anfängliche Tilgung: 3 Prozent
- Monatliche Rate: 1.073,33 Euro
- Gesamtlaufzeit: 26 Jahre, 7 Monate
Je geringer der Zinssatz, desto schneller kann also der Kredit abgezahlt werden, da mehr finanzieller Spielraum für eine höhere Tilgung besteht. Gleichzeitig sinkt natürlich auch die aufzubringende Gesamtsumme an Zinsen. Allerdings solltest Du bei einem günstigen Zinssatz auch auf eine möglichst lange Zinsbindung achten, damit es bei der Anschlussfinanzierung nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Nicht nur Immobilienkredite sind derzeit günstig
Nur weil die Zinsen niedrig sind, muss es ja nicht gleich immer ein Haus oder eine Wohnung sein, welche Du Dir mit dem günstigen Geld anschaffst. Auch andere Träume können dank der niedrigen Zinsen leichter realisiert werden. Denn auch die Zinsen für Verbraucherkredite, Autokredite oder andere Anschaffungen sind im Zuge der anhaltenden Niedrigzinsphase gesunken.
So kannst Du Dir dank der niedrigen Zinsen zahlreiche lang gehegte Wünsche zu günstigen Konditionen leisten. Das können beispielsweise sein:
- Ein neues Auto
- Eine neue Einrichtung mit neuen Möbeln
- Die Renovierung des eigenen Zuhauses
- Ein neues Fahrrad oder E-Bike
- Und vieles mehr
Banken und Finanzinstitute müssen heutzutage für Geld, welches nicht in Umlauf gebracht, sondern stattdessen geparkt wird, negative Zinsen zahlen. Aus diesem Grund werden bei vielen Anbietern die Hürden zur Beantragung von Krediten für die Verbraucher gesenkt. So ist beispielsweise bei relativ niedrigen Kreditbeträgen nur ein geringes monatliches Einkommen notwendig, um eine Kreditzusage zu erhalten.
Zum Beispiel Bon Kredit: Bon Kredit ist ein Kredit ohne anfängliche Kosten und mit einer schnellen Bestätigung. Bon Kredit ist eine Alternative zu herkömmlichen Krediten, hat aber auch einige Vorteile gegenüber diesen. Diese Art von Kredit erfordert keine Gebühren oder Sicherheiten und kann für alles verwendet werden, vom Kauf von Lebensmitteln bis zum Kauf eines Autos.
Und auch wenn du in der Vergangenheit finanzielle Probleme bewältigen musstest, so ist das heutzutage nicht mehr unbedingt ein Ausschlusskriterium für die Vergabe eines Kredits. Während früher ein negativer Eintrag in der Schufa oft noch jahrelang die Chancen für die Kreditaufnahme zunichte gemacht hat, ist heutzutage beispielsweise ein günstiger Autokredit, auch ohne Schufa, möglich.
Ausblick: Nur Phase der Niedrigzinsen oder Dauerzustand?
Die niedrigen Zinsen der letzten Jahre sind vor allem für Menschen gut, die derzeit einen Kredit aufnehmen. Auch wenn uns die niedrigen Zinsen wohl noch einige Jahre begleiten werden, so solltest du nicht davon ausgehen, dass dies der neue Normalzustand für die Zukunft bleibt. Bei den Zinsen für Immobilienkredite lässt sich in den letzten zwei bis drei Jahren bereits ein leichter Trend nach oben erkennen, wenngleich dieser sich nur langsam entwickelt.
Allerdings hat die US-amerikanische Zentralbank bereits angekündigt, im Jahre 2022 ihre Zinsen in vier Schritten erhöhen zu wollen. Wie stark diese Erhöhungen im Einzelnen ausfallen werden, bleibt allerdings abzuwarten. Möchtest Du Dir aber endlich lang ersehnte Träume mit einem Kredit erfüllen, so solltest Du selbst nicht allzu lang warten, um dabei noch von den historisch niedrigen Zinsen profitieren zu können.