Management

Wie Total Quality Management Ihre GeschÀftsprozesse verbessern kann

M. Rosenhein Von M. Rosenhein
ÜberprĂŒft durch Pia von Beren
Zuletzt bearbeitet am:

Total Quality Management (TQM) ist eine Methode, die darauf abzielt, die QualitĂ€t in allen Bereichen eines Unternehmens durch eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und die Beteiligung aller Mitarbeiter zu erhöhen. Es ist eine Methode, die in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden ist und in vielen Unternehmen erfolgreich angewendet wurde. In diesem Blog-Beitrag werden wir uns damit beschĂ€ftigen, was TQM genau ist und wie es funktioniert. Wir werden uns auch mit den Grundprinzipien, Anwendungen und Vorteilen von TQM beschĂ€ftigen. 

Unsere These lautet: Total Quality Management ist eine wichtige Methode, um die QualitÀt in Unternehmen zu erhöhen und die WettbewerbsfÀhigkeit zu verbessern.

Wir klĂ€ren: 

  • Wie funktioniert TQM?
  • Wann hat die Geschichte des TQM begonnen?
  • Was sind die Grundprinzipien des TQM?
  • Was sind die Anwendungen von TQM?
  • Welche Vorteile hat TQM?
  • Wie hat TQM sich in den letzten Jahren weiterentwickelt?

Was ist Total Quality Management?

Total Quality Management (TQM) ist eine Managementphilosophie zur Steigerung der QualitĂ€t in allen Bereichen eines Unternehmens durch die Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse. Es ist eine Methode, die sich mit der Verbesserung der QualitĂ€t befasst, indem sowohl die Prozesse innerhalb des Unternehmens als auch die Anforderungen und Erwartungen der Kunden berĂŒcksichtigt werden. Es geht darum, eine kontinuierliche Verbesserung der Produkte, Prozesse und Dienstleistungen des Unternehmens zu erreichen, um die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen und die WettbewerbsfĂ€higkeit des Unternehmens zu verbessern.

Die Geschichte des Total Quality Management

Die Geschichte des Total Quality Management (TQM) reicht bis in die 50er Jahre zurĂŒck, als die US-amerikanische Regierung und Unternehmen begannen, sich auf die QualitĂ€t von Produkten und Dienstleistungen zu konzentrieren, um die WettbewerbsfĂ€higkeit zu verbessern. Einer der frĂŒhen Pioniere des TQM war W. Edwards Deming, der in den 1950er Jahren damit begann, Unternehmen in Japan und den USA ĂŒber QualitĂ€tsmanagement zu beraten.

In den 1960er Jahren begannen japanische Unternehmen, TQM erfolgreich in ihren Betrieben anzuwenden und dadurch ihre WettbewerbsfĂ€higkeit am Markt zu verbessern. Dies fĂŒhrte dazu, dass TQM in den 1970er Jahren zu einem wichtigen Thema in der Unternehmenswelt wurde und viele Unternehmen begannen, sich mit TQM zu beschĂ€ftigen.

In den 1980er und 1990er Jahren wurde TQM zu einer weit verbreiteten Methode in Unternehmen und Organisationen auf der ganzen Welt. Es gab eine Vielzahl von AnsĂ€tzen und Methoden, die unter dem Begriff TQM zusammengefasst wurden, und es entstanden verschiedene Zertifizierungsstandards fĂŒr TQM.

In den letzten Jahren hat TQM weiterentwickelt, und es hat sich gezeigt dass es auf viele Bereiche angewendet werden kann, wie z.B. in der Gesundheitsbranche, in der Regierung, in Non-Profit-Organisationen und sogar in Schulen und Hochschulen. Heute ist TQM immer noch eine wichtige Methode, um die QualitÀt in Unternehmen und Organisationen zu verbessern und die WettbewerbsfÀhigkeit zu erhöhen.

Die Grundprinzipien des Total Quality Management

Die Grundprinzipien des Total Quality Management (TQM) sind:

  1. Kundenorientierung: TQM stellt die BedĂŒrfnisse und Erwartungen der Kunden in den Mittelpunkt. Es zielt darauf ab, die QualitĂ€t der Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
  2. FĂŒhrung und Beteiligung aller Mitarbeiter: TQM erfordert die aktive Beteiligung aller Mitarbeiter und eine starke FĂŒhrung, um die QualitĂ€t der Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen.
  3. Prozessorientierung: TQM betrachtet die GeschĂ€ftsprozesse als das HerzstĂŒck eines Unternehmens und versucht, diese Prozesse durch die Anwendung von QualitĂ€tsmethoden zu verbessern, zur Verbesserung der QualitĂ€t von Produkten und Dienstleistungen.
  4. Kontinuierliche Verbesserung: Um die QualitÀt der Produkte und Dienstleistungen stÀndig zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, setzt TQM einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess voraus.
  5. Messung und Analyse: TQM erfordert die Messung und Analyse von Daten, um die QualitÀt der Produkte und Dienstleistungen zu bewerten und zu verbessern sowie die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen.
  6. Lernende Organisation: TQM erfordert die Schaffung einer lernenden Organisation, in der Mitarbeiter stÀndig ihr Wissen und ihre FÀhigkeiten erweitern und die Organisation dadurch insgesamt besser wird.

Anwendung des Total Quality Management in der Praxis

Die Schaffung einer lernenden Organisation ist ein wichtiger Bestandteil von TQM in der Praxis. Eine lernende Organisation ermöglicht es Mitarbeitern, ihr Wissen und ihre FĂ€higkeiten stĂ€ndig zu erweitern und dadurch die Organisation insgesamt besser zu machen. Dazu kann beispielsweise gehören, dass Mitarbeiter regelmĂ€ĂŸig Schulungen besuchen und die Organisation eine offene Kommunikationskultur fördert.

3 Elemente sind in der Anwendung von TQM entscheidend:

  1. Die EinfĂŒhrung von QualitĂ€tszirkeln. QualitĂ€tszirkel sind kleine Teams von Mitarbeitern, die sich regelmĂ€ĂŸig treffen, um Probleme im Zusammenhang mit der QualitĂ€t zu identifizieren und zu lösen. Diese Teams können aus Mitarbeitern verschiedener Abteilungen und Hierarchieebenen bestehen und tragen dazu bei, dass alle Mitarbeiter an der Verbesserung der QualitĂ€t beteiligt sind.
  2. Die DurchfĂŒhrung von QualitĂ€tsaudits. QualitĂ€tsaudits sind systematische ÜberprĂŒfungen der GeschĂ€ftsprozesse, die darauf abzielen, MĂ€ngel zu identifizieren und zu beheben. Diese Audits können von internen oder externen Auditoren durchgefĂŒhrt werden und tragen dazu bei, dass Prozesse kontinuierlich verbessert werden.
  3. Die Verwendung von statistischen Methoden, um die QualitÀt von Produkten und Dienstleistungen zu messen und zu analysieren. Dazu gehören beispielsweise die statistische Prozesskontrolle (SPC) und die Design of Experiments (DoE). Diese Methoden ermöglichen es, MÀngel in Produkten und Prozessen zu erkennen und zu beheben, bevor sie den Kunden erreichen.

Ein Beispiel fĂŒr die Anwendungen des Total Quality Management

Ein Beispiel fĂŒr die Anwendung von Total Quality Management (TQM) könnte in einer Fabrik sein, die ein beliebiges Produkt herstellt. Das Unternehmen beginnt damit, die Prozesse zu analysieren und zu verbessern, um die QualitĂ€t der produzierten Teile zu erhöhen. Dazu gehören Maßnahmen wie die Implementierung von QualitĂ€tskontrollen an verschiedenen Stellen in der Produktion, die Schulung der Mitarbeiter in QualitĂ€tsmanagementtechniken und die EinfĂŒhrung von Feedback-Systemen von Kunden, um ihre Anforderungen und Erwartungen besser zu verstehen.

Als Teil des TQM-Prozesses, beginnt das Unternehmen auch, die Leistungsdaten der Fabrik zu messen und zu analysieren, um Probleme zu identifizieren und zu lösen. Dazu gehört z.B. die Fehlerrate der produzierten Teile, die Durchlaufzeiten der Prozesse und die Zufriedenheit der Kunden. Diese Daten werden regelmĂ€ĂŸig ĂŒberwacht und verwendet, um die Prozesse weiter zu verbessern und die QualitĂ€t der produzierten Teile zu erhöhen.

Durch die Anwendung von TQM, die Fabrik schafft es, die Fehlerrate der produzierten Teile zu reduzieren, die Durchlaufzeiten zu verkĂŒrzen und die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen. Die WettbewerbsfĂ€higkeit des Unternehmens am Markt wird dadurch verbessert.

Die Rolle des Managements bei der Umsetzung von Total Quality Management

Von zentraler Bedeutung bei der Umsetzung von Total Quality Management (TQM) ist die Rolle des Managements. Das Management ist verantwortlich dafĂŒr, die Vision, Strategie und Ziele des Unternehmens im Bezug auf QualitĂ€t festzulegen und sicherzustellen, dass diese Ziele erreicht werden.

Einige der Aufgaben des Managements bei der Umsetzung von TQM sind:

  1. FĂŒhrung: Das Management muss die FĂŒhrung ĂŒbernehmen und eine klare Botschaft ĂŒber die Bedeutung von QualitĂ€t fĂŒr das Unternehmen und die Erwartungen an die Mitarbeiter vermitteln.
  2. Ressourcen: Das Management muss sicherstellen, dass das Unternehmen die erforderlichen Ressourcen hat, um TQM erfolgreich umzusetzen, einschließlich ausreichender Finanzmittel, Personal und AusrĂŒstung.
  3. Schulung: Das Management muss sicherstellen, dass alle Mitarbeiter die erforderliche Schulung erhalten, um TQM-Methoden und -Techniken anwenden zu können.
  4. Kommunikation: Das Management muss eine offene und transparente Kommunikationskultur schaffen, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter ĂŒber die QualitĂ€tsinitiativen des Unternehmens informiert sind und daran beteiligt werden.
  5. Maßnahmen: Das Management muss sicherstellen, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die QualitĂ€t zu verbessern und Probleme zu lösen, die wĂ€hrend der Umsetzung von TQM auftreten.
  6. Kontinuierliche Verbesserung: Das Management muss sicherstellen, dass eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung etabliert wird, damit das Unternehmen stÀndig die QualitÀt seiner Produkte und Dienstleistungen verbessern kann.

Die Vorteile des Total Quality Management fĂŒr Unternehmen

Total Quality Management (TQM) bietet Unternehmen viele Vorteile, darunter:

  1. Steigerung der Kundenzufriedenheit: TQM fokussiert sich auf die BedĂŒrfnisse und Erwartungen der Kunden und arbeitet daran, die QualitĂ€t der Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, um die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen.
  2. Erhöhung der Effizienz: TQM-Methoden und -Techniken helfen Unternehmen, Prozesse zu optimieren und Verschwendung zu reduzieren, was zu einer höheren Effizienz und Kosteneinsparungen fĂŒhrt.
  3. Erhöhung der Mitarbeitermotivation: TQM fördert eine Kultur der Mitwirkung und des Engagements aller Mitarbeiter, was zu einer höheren Motivation und einem besseren Arbeitsklima fĂŒhrt.
  4. Erhöhung der FlexibilitĂ€t und AnpassungsfĂ€higkeit: TQM hilft Unternehmen, schneller auf VerĂ€nderungen in der Umwelt und den BedĂŒrfnissen ihrer Kunden zu reagieren, was zu einer höheren FlexibilitĂ€t und AnpassungsfĂ€higkeit fĂŒhrt.
  5. Erhöhung der WettbewerbsfÀhigkeit: Unternehmen, die TQM erfolgreich umsetzen, haben in der Regel eine höhere WettbewerbsfÀhigkeit aufgrund ihrer höheren QualitÀt, Effizienz und Zufriedenheit ihrer Kunden.
  6. Erhöhung der ProduktivitĂ€t : Durch die Anwendung von TQM können Unternehmen ihre ProduktivitĂ€t erhöhen, indem sie Prozesse optimieren, Verschwendung reduzieren und die Motivation ihrer Mitarbeiter steigern.
  7. Erhöhung des Umsatzes: Unternehmen, die TQM erfolgreich umsetzen, können in der Regel ihren Umsatz erhöhen, indem sie ihre Produkte und Dienstleistungen verbessern und die Zufriedenheit ihrer Kunden erhöhen.

Tools und Techniken im Total Quality Management

Einige Tools und Techniken sind:

  1. PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act): Dies ist ein Prozess der stĂ€ndigen Verbesserung, der aus vier Schritten besteht: Planen, AusfĂŒhren, ÜberprĂŒfen und Handeln.
  2. Ishikawa-Diagramm (Fishbone-Diagramm): Dieses Tool hilft bei der Analyse von Problemen und der Identifizierung von möglichen Ursachen. Es wird auch als Ursachen- und Wirkungsdiagramm bezeichnet.
  3. Pareto-Analyse: Diese Methode hilft bei der Identifizierung von kritischen Prozessen und Problemen, indem die hÀufigsten Probleme und die durch sie verursachten Auswirkungen analysiert werden.
  4. Flow-Charts: Diese Diagramme zeigen die Schritte eines Prozesses und die Beziehungen zwischen ihnen, was dazu beitrÀgt, die Effizienz des Prozesses zu verbessern.
  5. Statistical Process Control (SPC): Dies ist eine Methode zur Überwachung und Steuerung von Prozessen, indem statistische Methoden verwendet werden, um Abweichungen von den Standards zu erkennen.
  6. FMEA (Failure Modes and Effects Analysis): Diese Methode dient zur Identifizierung von möglichen Fehlerursachen und Auswirkungen eines Prozesses oder Produkts, bevor sie tatsÀchlich auftreten.
  7. Six Sigma: Eine Methode zur Prozessoptimierung, die darauf abzielt, die Fehlerrate auf unter 3,4 Fehler pro Million zu reduzieren.
  8. Kaizen : Es ist eine Methode, die kontinuierliche Verbesserungen durch kleine Schritte unterstĂŒtzt und die Beteiligung aller Mitarbeiter fördert.

Abschließende Worte zu Total Quality Management (TQM)

Ein wichtiger Ansatz zur Verbesserung der QualitĂ€t von Produkten und Dienstleistungen und zur Steigerung der Kundenzufriedenheit ist das TQM. Es basiert auf der Idee, dass jeder Mitarbeiter fĂŒr die QualitĂ€t verantwortlich ist. Kontinuierliche Verbesserungen können durch die systematische Analyse und Lösung von Prozessen und Problemen erreicht werden.

Einige der Prinzipien des TQM sind die Kundenorientierung, die Beteiligung aller Mitarbeiter und die stÀndige Verbesserung. Es gibt viele Tools und Techniken, die im TQM verwendet werden, wie z.B. PDCA-Zyklus, Ishikawa-Diagramm, Pareto-Analyse, Flow-Charts, Statistical Process Control (SPC), FMEA, Six Sigma, Kaizen.

Es sollte beachtet werden, dass die EinfĂŒhrung von TQM ein kontinuierlicher Prozess ist und dass es Zeit und Anstrengungen erfordert, um erfolgreich umzusetzen. Es ist jedoch eine Investition, die sich auf die langfristige Leistung und WettbewerbsfĂ€higkeit eines Unternehmens auswirken kann.

Wir rufen alle Unternehmen dazu auf, die Vorteile von TQM zu erkennen und ihre eigene Reise in Richtung QualitĂ€tsmanagement zu beginnen. Indem Sie die KundenbedĂŒrfnisse verstehen und kontinuierlich an der Verbesserung Ihrer Prozesse arbeiten, können Sie langfristig erfolgreich sein.

Quellen:

https://www.tqm.com/consulting/tqm-total-quality-management/
https://de.wikipedia.org/wiki/Total-Quality-Management

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M. Rosenhein
Marie Rosenhein ist eine erfahrene Management-Expertin mit einer breiten Erfahrung in verschiedenen Branchen. Sie hat einen Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften und hat sich auf die Bereiche Strategieentwicklung, Prozessoptimierung und Change Management spezialisiert. Sie hat mehrere Jahre in leitenden Positionen in großen Unternehmen verbracht und hat umfangreiche Erfahrungen in der Umsetzung von erfolgreichen Managementprojekten gesammelt. Marie ist eine gefragte Rednerin auf Konferenzen und Veranstaltungen und teilt gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen. Sie schreibt regelmĂ€ĂŸig BeitrĂ€ge fĂŒr Fachzeitschriften und Online-Publikationen und ist auch aktiv in sozialen Medien, wo sie ihre Gedanken und Erfahrungen zu aktuellen Managementthemen teilt. In ihrer Freizeit hat Marie eine Leidenschaft fĂŒr Reisen und Kultur. Sie genießt es, neue Orte und Kulturen zu entdecken und sammelt gerne Erinnerungen und EindrĂŒcke von ihren Reisen. Sie ist auch eine begeisterte Leserin und verbringt gerne Zeit damit, sich in BĂŒchern zu verlieren.

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